Das Kanu des Manitu
Kritik zu Das Kanu des Manitu
Mit Das Kanu des Manitu startet nun endlich die Fortsetzung der bekanntesten deutschen Kultkomödie in den Kinos – und ich muss sagen: Das funktioniert erstaunlich gut. Schon nach wenigen Minuten zeigt sich, dass der Humor nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat. Die Pointen sitzen, viele zünden sogar besser, weil sie heute mit einem Augenzwinkern nostalgisch wirken und zugleich genügend Frische besitzen, um auch ein neues Publikum abzuholen.
Besonders stark bleibt die Figurenkonstellation. Abahachi und Ranger tragen den Film mit ihrer charmanten, manchmal herrlich albernen Dynamik, während die Nebencharaktere so schräg und liebenswert sind, dass man sofort wieder versteht, warum der erste Teil Kultstatus erreicht hat. Es fühlt sich an, als würde man alte Bekannte wiedersehen – und sie funktionieren noch genauso gut wie damals.
Ein echtes Highlight ist die Optik: Die Fortsetzung wirkt hochwertig produziert, mit satten Farben, eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen und einer Bildqualität, die den Film zeitgemäß aussehen lässt, ohne den ursprünglichen Charme zu verlieren. Gerade die Western-Parodien entfalten dadurch ihre volle Wirkung.
Die Geschichte selbst bleibt – wie schon beim Vorgänger – eher Nebensache. Sie dient in erster Linie als Bühne für Gags, Situationskomik und skurrile Wendungen. Wer hier eine tiefgründige Handlung erwartet, wird sie nicht finden. Doch genau das ist der Reiz: Der Film lebt vom Humor, von den Figuren und von der Freude, die er vermittelt.
Kurzfazit:
Das Kanu des Manitu ist eine gelungene Fortsetzung, die beweist, dass guter Humor zeitlos ist. Der Film verbindet Nostalgie für Fans des Originals mit einer frischen Inszenierung, die auch neue Zuschauer überzeugen kann. Mit starken Figuren, einer stimmigen Optik und einer Leichtigkeit, die man im Kino heute nur noch selten erlebt, bietet er zwar keinen Tiefgang, dafür aber beste Unterhaltung und einen rundum vergnüglichen Kinoabend.